DIE AUFERSTEHUNG DES LEGENDÄREN SPEED SIX

DIE AUFERSTEHUNG DES LEGENDÄREN SPEED SIX

  • Bentley verkündet die Fortführung der Baureihe Speed Six
  • 12 neue Speed-Six-Modelle, handgefertigt von Mulliner, dem ältesten Karosseriebauer der Welt
  • Originalgetreue Nachbauten der Fahrzeuge, die in den Jahren 1929 und 1930 das Rennen in Le Mans gewannen
  • Die Fortsetzung des großen Erfolgs der 12 Fahrzeuge umfassenden Fortführungsreihe Blower Continuation Series
  • 6,5 Liter Sechszylinder-Reihenmotor, 203 PS bei einer Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h
  • Alle 12 Fahrzeuge sind bereits reserviert, für einen Preis von jeweils 1,5 Millionen £
  • Erstankündigung beim Goodwood Festival of Speed

(Crewe, 24. Juni 2022) Bentley Mulliner erweckt den legendären Speed Six erneut zum Leben − mit einer neuen und hochexklusiven Continuation Series, bestehend aus 12 Fahrzeugen, jedes mechanisch und optisch exakt den Bentley-Rennwagen nachempfunden, die in den Jahren 1929 und 1930 das Rennen von Le Mans gewannen. Die Fahrzeuge wurden kreiert, um die Leistungen der Originalfahrzeuge zu würdigen und die traditionsreiche Kunstfertigkeit von Mulliner zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die neuen Speed-Six-Fahrzeuge sind bereits die zweite Wiederauflage eines Vorkriegsfahrzeugs nach dem Blower − ebenfalls von Bentley Mulliner gefertigt.

Als erfolgreichster Bentley-Rennwagen seiner Ära gilt der Speed Six als einer der wichtigsten Bentleys der Geschichte. Er war nicht nur ein weiteres Zeugnis der herausragenden Leistung der Marke, sondern bewies auch das Konzept des Grand Tourers − ein schnelles Auto, das bequem und luxuriös ist und auch große Distanzen mit Leichtigkeit überwindet. Seitdem folgt jeder Bentley derselben Maxime.

Die 12 Fahrzeuge umfassende Sonderbaureihe wurde bereits konzipiert und wird vom selben Team aus Mulliner-Spezialisten entwickelt und gefertigt, die auch die Blower Continuation Series kreierten − als weltweit erste Wiederauflage eines Vorkriegsfahrzeugs. Diese gefeierte Serie mit 12 neuen ‚Blower‘-Bentleys mit 4,5-Liter-Motor basiert auf dem firmeneigenen 1929er „Team Car #2“ − der weltweit berühmteste und wertvollste Bentley, der 1930 an der Seite des Speed Six am Wettkampf teilnahm − und war sofort ausverkauft. Das Gleiche gilt für die Speed-Six-Neuauflage. Alle 12 Fahrzeuge wurden bereits von wenigen glücklichen Kunden in verschiedenen Teilen der Welt reserviert.

Die Wiederaufnahme des Speed-Six-Modells wurde heute von Bentleys Chairman und Chief Executive Adrian Hallmark auf dem Goodwood Festival of Speed angekündigt. Er kommentiert:

„Nachdem sich das Team von Mulliner durch die Entwicklung der Blower Continuation Series bemerkenswerte Kompetenzen erworben hat und die Kunden so begeistert auf diese Fahrzeuge reagierten, ist diese Hommage an den Speed Six ein fantastischer Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur diesen wichtigen Teil unserer traditionsreichen Geschichte gilt es unbedingt zu schützen, zu erhalten und weiterzuentwickeln, sondern auch die während der Arbeit an diesen klassischen Bentleys erworbenen Fähigkeiten. Der Speed Six ist einer der wichtigsten Bentleys in unserer 103-jährigen Geschichte. Die 12 Fahrzeuge der Continuation Series verkörpern dieselben Werte wie die Originalfahrzeuge von W.O. Bentley. Alle sind von Hand gefertigt, mit derselben akribischen Sorgfalt, sowohl hinsichtlich Ingenieursqualität als auch in Form leidenschaftlicher Liebe zum Detail. Die glücklichen Besitzer können ihren Speed Six auf der ganzen Welt fahren und sich dabei fühlen wie zu Zeiten der legendären Bentley Boys.“

Das Mulliner-Team wird abermals unterstützt durch ein kompetentes Team von Automobil-Spezialisten aus dem Vereinigten Königreich. Dabei entstehen Komponenten, die nicht nur identisch mit den Originalbauteilen sind, sondern oftmals auch mit den gleichen Methoden gefertigt wurden wie in den 1920er-Jahren. Dieses Streben nach hundertprozentiger Authentizität ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines solch komplexen Projekts.

Der Speed Six

Als leistungsstarke Ausprägung des 6,5-Liter-Motors entwickelte sich der Speed Six zum erfolgreichsten Rennwagen von Bentley. Er gewann das Rennen von Le Mans 1929 und 1930, gelenkt von den Fahrern Woolf Barnato, Sir Henry ‚Tim‘ Birkin und Glen Kidston.

Beim Speed Six handelte es sich um eine verbesserte Version des 6,5-Liter-Bentleys aus dem Jahr 1926. W.O. Bentley war davon überzeugt, dass der sicherste Weg zu mehr Leistung über einen größeren Hubraum führt, im Gegensatz zu Tim Birkins festem Glauben an die Turboaufladung. Deshalb entwickelte er einen neuen, größeren Motor, um den 4,5-Liter-Motor abzulösen. Mit einer 100-mm-Bohrung und einem Hub von 140 mm hatte dieser neue Sechszylinder-Reihenmotor einen Hubraum von fast 6,6 Litern. In seiner Grundform mit einem einzelnen Smiths-Vergaser mit fünf Schiebern, zwei Magnetzündern und einem Verdichtungsverhältnis von 4,4:1 lieferte der 6,5 Liter-Motor 150 PS bei 3.500 U/min. Im Bentley-Werk in Cricklewood im Norden von London wurden 362 Exemplare gefertigt − mit verschiedenen Fahrwerken unterschiedlicher Länge, abhängig vom gewünschten Karosseriestil der einzelnen Kunden.

Das Chassis des Speed Six wurde 1928 als sportlichere Variante des 6,5-Liter-Fahrzeugs vorgestellt. Der Motor wurde optimiert, um noch mehr Leistung entwickeln zu können − er erhielt zwei SU-Vergaser, ein höheres Verdichtungsverhältnis und eine Hochleistungs-Nockenwelle, was eine gesteigerte Leistung von 183 PS bewirkte. Die Kunden konnten das Fahrwerk des Speed Six mit einem Radstand von 3.505 mm, 3.569 mm und 3.874 mm ordern, wobei das kurze Fahrwerk am beliebtesten war. Zwischen 1928 und 1930 wurden insgesamt 182 Modelle des Speed Six gefertigt.

Die Rennversion des Speed Six hatte einen Radstand von 3.353 mm sowie einen weiterentwickelten Motor mit einem Verdichtungsverhältnis von 6,1:1 und einer PS-Leistung von 203 PS. Zwei Siege beim Rennen von Le Mans in den Jahren 1929 und 1930 zementierten den Speed Six für alle Zeiten in der Erfolgsgeschichte von Bentley. Der überragende Sieg von 1929 setzte dabei ganz neue Maßstäbe. Mit den Fahrern Woolf Barnato und Sir Henry ‚Tim‘ Birkin wurde das Feld ab der ersten Runde bis zum Schwingen der Zielflagge von einem Speed Six angeführt, gefolgt von drei anderen Bentleys. Birkin stellte mit 7:21 einen neuen Rundenrekord auf und übertraf die bisherige Bestleistung um 46 Sekunden, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 134 km/h. Er legte 2.844 km zurück und stelle damit auch noch einen Distanzrekord auf. Eine solch dominierende Leistung von einem einzelnen Hersteller sollte man beim Rennen von Le Mans fast 30 Jahre lang nicht mehr erleben.

Die Wiedererschaffung einer Ikone

Um 12 neue Speed-Six-Modelle zu kreieren, die das Design der Rennwagen von 1929 und 1930 originalgetreu wieder aufleben lassen, erstellte das Mulliner-Team zunächst ein komplettes, dreidimensionales CAD-Modell des Fahrzeugs, basierend auf den Originalbauplänen und einer ausführlichen Analyse der damaligen Fahrzeuge. Für diesen Prozess wurden zwei bestimmte Modelle ausgewählt.

„Old Number 3“ war das dritte von drei Speed-Six-Modellen, die 1930 für Bentley das Rennen von Le Mans bestritten. Trotz eines herausfordernden Rennens überlebte das Fahrzeug die Strapazen und wurde bis heute in einem einwandfreien Zustand erhalten. Old Number 3 besitzt immer noch eine Straßenzulassung und wird von seinem Besitzer heute noch gefahren. Dieser Bentley diente als wertvolle Ressource für zahlreiche Designdetails und als Orientierungspunkt für die Entwicklung der neuen Fahrzeuge.

Neben dem Modell Old Number 3 ist auch der Bentley-eigene Speed Six (GU409) − ein Viersitzer-Straßenfahrzeug von 1929 und Teil der wachsenden Heritage Collection von Bentley – mit der gleichen Vanden-Plas-Karosserie ausgestattet wie die Original-Rennwagen und getreu den ursprünglichen Spezifikationen restauriert worden. Der GU409 liefert für die Fertigung der Fortführungsreihe wichtige Eckdaten in puncto Leistung und Fahrverhalten, wie zum Beispiel eine vollständige Leistungs- und Drehmomentkurve, die die 12 neuen Motoren erreichen müssen − oder sogar übertreffen sollen.

Der erste neue Speed Six nach 92 Jahren wird im zweiten Halbjahr dieses Jahres montiert und wird als Test- und Entwicklungsfahrzeug des Projekts dienen. Dieses „Speed Six Car Zero“ bleibt im Besitz von Bentley und gesellt sich zum „Blower Car Zero“ − als die beiden Eltern der neu erschaffenen Fahrzeugfamilien, deren Entstehung sie begleiten.

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Hinweise für Redaktionen

Bentley Motors ist die begehrteste Luxusautomobilmarke der Welt. Der Firmensitz von Bentley Motors im englischen Crewe beheimatet alle wichtigen Unternehmensbereiche, darunter Design, Forschung und Entwicklung, die technische Erprobung, die Veredelungsschmiede Mulliner sowie die Fertigung der fünf Bentley-Modellreihen – Continental GT, Continental GTC, Flying Spur, Bentayga und Bentayga EWB. Das Zusammenspiel von handwerklichem Können, das über Generationen hinweg weitergegeben wird, technischer Expertise und modernster Technik zeichnet britische Luxusautomobilhersteller wie Bentley aus. Es ist außerdem ein Beispiel für die außergewöhnliche Qualität hochwertiger britischer Fertigungstechnik. Bentley beschäftigt in Crewe rund 3.000 Mitarbeiter.
 

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